Meine nächsten Termine
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- 13.06.2024: RC Eisenberg Clubleben im Stresstest
Liebe Leserin, lieber Leser,
es ist lohnend, sich mit dem Denken des Gießener Soziologen und Theologen Reimer Gronemeyer zu beschäftigen. Hier eine Rezension seines letzten Buches „Das 4. Lebensalter. Demenz ist keine Krankheit“ und ein Interview, das ich im Herbst 2011 mit ihm für mein Buch „Der Ruhestand kommt später“ geführt habe. Als ich mit das Manuskript eigentlich schon abgeschlossen hatte, hatte ich das Bedürfnis, das Fazit mit einigen klugen Menschen zu diskutieren. Wer sich wie ich mit Begeisterung auf die Beschreibungen des historisch neuen und überaus attraktiven Dritten Lebensalters wirft, dem kommt dann doch die Frage: Und dann? Ist das, was dann kommt, nur verdrängter Stoff? Und was machen wir dann mit der Zivilgesellschaft, beginnt dann die Ausgrenzung? Wird die alte Misere nur etwas nach hinten gerückt und trifft dann um so härter? (mindestens diejenigen unter uns, die sich bei den Oster-Verheißungen vom ewigen Leben nach dem besiegten Tod nicht wirklich angesprochen fühlen)
Ich wünsche anregende Lektüre
Henning von Vieregge
Guten Tag,
2011 verließ Hauptgeschäftsführer Hamish Pringle den englischen Werbeagenturen-Verband IPA. Er war ein ungemein erfolgreicher Kollege. Warum ging er im zehnten Jahr?
Ich bat ihn vor kurzem um Auskunft und erhielt eine schriftliche Darlegung, auf die ich mich im Folgenden beziehe.
Download PDF „ZEHN JAHRE IN DER ERSTEN REIHE SIND GENUG“
Guten Tag!
Was unterscheidet einen Verband des Jahres von einem gewöhnlichen Verband? VDI-Direktor Willi Fuchs hat mir das erklärt. Das Interview ist im VerbändeReport 9/2012 erschienen und kann hier nachgelesen werden. Das ist Pflichtlektüre für Verbandsmanager auf der Suche nach Verbesserungsideen.
Wer jetzt zwischen 40 und 50 ist, sollte anfangen, sich Gedanken über eine etwaige zweite Karriere zu machen. In den USA spricht man von Encore Career und bezieht unbezahltes Arbeiten mit ein. Dazu habe ich in der reputierlichen ApuZ (Beilage zur Wochenzeitschrift Das Parlament Nr 4/5/ 2013 ) geschrieben und empfehle den Beitrag zum Lesen.
Encore Career: Von der Ausnahme zur Normalität
Die Schlussfolgerungen sind individuell.
Die Generali Altersstudie 2013 schätzt , dass Zeit im Umfang von umgerechnet mehr als einer halben Million Vollzeitstellen allein unter den 65 bis 85 Jährigen gern unbezahlt etwas tun möchte, aber -aus welchen Gründen auch immer- nicht in die Puschen kommt. Das ist ärgerlich für den Betreffenden und die Gesellschaft. Wir brauchen Euch!, heißt das lesenswerte Buch von Loring Sittler und Roland Krüger, das ich rezensiert habe. Ebenso die Altersstudie. Wenn Bücher helfen, Handeln zu beeinflussen: hier sind sie.
Mit herzlichem Gruß
Henning von Vieregge
Liebe Leserin, lieber Leser
Wenn Sie eine garantiert spannende Lesung junger Schriftstellerinnen und Schriftleser erleben wollen, notieren Sie sich den 19. Februar 2013, 19.30 h (Uhrzeit nochmals überprüfen) Literaturhaus Frankfurt. Da wird vorgelesen, was im Projekt Schreibzimmer entstanden ist. Über dieses Projekt lesen Sie unten stehend. Wenn Sie weiter lesen, kommen Sie an mein Vorwort zur Dokumentation der Texte, die am 19. 2. verkauft wird. Vielleicht macht es Sie noch neugieriger.
Mit herzlichen Grüßen
Henning von Vieregge
Eine Schreibwerkstatt für Jungautoren. Jedes Jahr kommen im Literaturhaus schreibbegeisterte Jugendliche zusammen, um unter professioneller Leitung und unter Gleichgesinnten literarisches Schreiben zu erkunden und an eigenen Texten arbeiten. Gearbeitet wird in zwei Gruppen, einmal Prosa, einmal Lyrik. Die Werkstattleiter wechseln, sind aber immer Schriftsteller. Am Ende gibt es nicht nur eine Anthologie mit Lyrik und Prosa aus dem Schreibzimmer, sondern auch eine öffentliche Abschlusslesung im Literaturhaus. Ehemalige des Schreibzimmers treffen sich weiter im Jungautorenkollektiv sexyunderground.
Nichts! Die Teilnahme ist kostenlos. Einzige Einschränkung: Wer nicht aus Frankfurt kommt, muss sich selbst um Anreise und Unterkunft kümmern.
Alle Schreibenden zwischen 14 und 18 Jahren (bis 2010 für 16-19-Jährige). Für die Teilnahme ist eine einfache Bewerbung mit kurzen Textproben notwendig. Wer nicht aus Frankfurt oder Umgebung kommt, sollte eine Unterkunft in Frankfurt haben.
Im Juli bzw. August wird das Schreibzimmer ausgeschrieben. An drei Wochenenden im Herbst trifft sich dann das Schreibzimmer im Literaturhaus. Die öffentliche Abschlusslesung findet am Dienstag, 19.Februar im Literaturhaus Frankfurt, Schöne Aussicht2, 60311 Frankfurt, 19.30 Uhr statt.
Ein Hammer-Zitat als Einstieg über das, was Kunst, also auch Schreibkunst, wie sie hier auf den folgenden Seiten zu lesen ist, ist und kann:
„ Menschen brauchen Referenzräume, die Phänomene erklären, Perspektivwechsel erklären, Sinn stiften oder den Himmel aufreißen für Visionen. Das kann Kunst“
Das schrieb kürzlich der Vorstand der Herbert-Quandt-Stiftung, Dr. Christoph Eichert, seinerseits als Vorwortschreiber einer Broschüre der Stiftung zur zentralen Rolle der Kultur im Bemühen Mecklenburg-Vorpommerns, Menschen in diese Region zu bringen und sie dort zu binden. Hier geht es auch um bringen und binden: Junge Menschen, die gern Prosa oder Lyrik schreiben, sollen in ihrem Tun durch fordernde Förderung ermutigt werden, damit sie bei uns das bewirken, was im Eingangszitat der Kunst zugetraut wird. Treiber vom Schreiben-Wollen kann Generativität sein, also der Wunsch, dass von einem etwas bleibt. Natürlich gibt es auch andere Treiber. Kreativität, die sich in Worten Bahn bricht, ist ein anderer. Die Bereitschaft, aber auch die Freude an der Anstrengung gehören ebenfalls dazu, vergleichbar mit der Bergsteigerin, die sich ein Ziel setzt und es am Ende einer großen Mühe erklimmt. An die Grenzen zu gehen, vielleicht sogar über die bisher für einen selbst gültigen hinaus, das schafft jenes Gefühl, das man Flow nennt, ein strömendes Glück. Das Schreibzimmer ist als Prozess mit Trainer, Kollegen und knappem Zeitbudget bis zur Fertigstellung, angelegt. Es gibt Kritikschleifen und den öffentlichen Vortrag und nun das gedruckte Wort, das überdauert. Auch das alles sind nicht für jede und jeden kleine Hürden.
Insgesamt hat dieses Projekt wie jedes Engagement fünf verschiedene Wirkungsebenen. Ich will sie in Form von Fragen benennen:
Der Dank geht an alle Beteiligten.
Dr. Henning von Vieregge (RC Alte Oper Frankfurt) für die beteiligten Frankfurter Rotary Clubs
Guten Tag,
im neuen Jahr soll alles besser werden, das ist doch klar. Aber wie macht man die Kirche besser? Fabian Vogt, Pfarrer, Liedermacher, eine Säule von Duo Camillo und Geschichtenerzähler, weiß, wie. Und er hat seine Empfehlungen in einen Roman verpackt. Paulus, Luther und ein junger Vikar sind dabei. Lesen Sie dazu meine Rezension:
Leseprobe: Die neue Reformation von Fabian Vogt
Liebe Leserin, lieber Leser,
Vorhersagbar ist Folgendes: Am 7. Juni 2015, einem Sonntag, wird es bei der Rückfahrt vom Stuttgarter Kirchentag garantiert Dialoge geben, die in etwa so gehen:
Wer dann ratlos guckt, hat echt was verpasst: Er/Sie hat den (bis dahin mit Sicherheit viel diskutierten) Roman von Fabian Vogt „2017 – Die neue Reformation“ nicht gelesen. Sonst würde er Christian von Haewen, Jahrgang 1990, seine Freundin Friederike und seinen kongenialen Partner Matze kennen, die just bei dieser Rückfahrt vom Kirchentag beschlossen haben, ihr Gemeindeleben so umzumodeln, dass immer Kirchentag ist: eine Kirche, die Freude macht und nicht langweilt. 2017 kam dann nach zweijähriger Reformerfolglosigkeit der überraschende Durchbruch mit 95 Thesen zur Erneuerung der Kirche, ganz im Stile Martin Luthers ein halbes Jahrtausend zuvor. Frisch, fromm, fröhlich, frei gingen die jungen Leute ans Werk, den durchschlagenden Erfolg besorgten dieses Mal nicht Cranach und Gutenberg, sondern Matze und Faithbook. Nun: Wer es wagt, im Inhalt zu fromm und in der Form zu frech zu sein, riskiert es, seine Kirchenoberen zu verprellen und am Ende, so ergeht es dem Jungreformator Christian von Haewen, durchaus zunächst gegen seinen Willen und zu seiner Verwunderung, aus der Erneuerung eine Neugründung zu machen, aus der Evolution eine Revolution. Aber das alles wäre bestenfalls Stoff für ein nettes „Christenträumerbuch“ geworden, ein „Was-man-alles-tun-könnte-wenn-man-es-denn-täte-Buch“.
Fabian Vogt aber bringt Spannung und Tiefgang in sein Thema durch Zeit- und Ortverschiebung: Das Buch spielt im Jahr 2042 überwiegend in Griechenland. Wir sind im 25. Jahr nach Gründung der „Lebendigen Kirche“ (LK). Der Reformator soll zu diesem Anlass eine Rede halten und ist komplett ratlos. War sein Werk gut? War es Gottes Wille? Er reist zu seinem alten Freund und Lehrer Gregor, den Lebenswirren an die türkische Küste verschlagen haben. Das Fischerdorf Dalyan liegt neben dem Ausgrabungsort Alexandria Troas , und, bibelfesten Lesern dämmert es, das ist genau dort, wo den Apostel Paulus Jammer und Zweifel ob der scheinbaren Erfolglosigkeit seiner Missionsarbeit packten. Bis er Gottes Ruf vernahm, er solle übersetzen nach Mazedonien und dort, auf dem europäischen Festland, sein Werk fortsetzen. „ Da wollen wir jetzt auch hin“, sagte der eine Zweifel- Zausel zum anderen Zweifel- Zausel, Christian zu Gregor, zweitausend Jahre später. Und der besorgt schließlich bei der attraktiven Türkin Nilgül ein Boot, und schon haben wir den schönen Start einer Liebesgeschichte. Denn Nilgül bleibt dran. Und dann gibt noch jemanden, einen, der Christian nach dem Leben trachtet, während die kleine Reisegruppe im heutigen Kavela, damals Neapolis, landet und sich auf den langen Weg nach Korinth macht, so wie vordem Paulus auch. Der kluge Gregor beschreibt die Reise so, dass wir am liebsten die Koffer packen und nachreisen möchten, während Reformator Christian der neugierigen Nilgül die 25 Jahre Geschichte seiner Kirche im Schnelldurchgang erzählt. Mit dem intelligenten und kurzweilig zu lesenden Einsatz verschiedener Stilmittel übrigens: vom Protokoll einer Besprechung zwischen Oberkirchenräten und dem aufmüpfigen Vikar Christian, über ein Günter Jauch-Interview mit dem jungen Kirchengründer, einer Präsentation einer soziologischen Dissertation über die neue Bewegung, bis zu einem mokanten SPIEGEL Artikel lernen wir die „Lebendige Kirche“ von allen Seiten kennen, durch Erfolge und Krisen.
Wird der Reformator überleben? Wird er sich zur Liebe mit Nilgül bekennen? Und vor allem: Was lernt er auf dieser Paulus-Reise für seine Zwischenbilanz zur neuen Kirche? Wir verraten hier das Ende des Romans nicht. Nur so viel: Der theologische Paulus-Fan kommt ebenso wie der Kirchenverzweifelte auf seine Lese-Kosten. Aber auch alle jene, die Gott auf ihrer persönlichen Agenda überhaupt nicht mehr stehen haben oder auch jene, die Lust auf eine spannende Geschichte haben von einem, der auszog, die Welt ein bisschen lebenswerter zu machen: Ihnen allen ist „2017“mit Nachdruck zu empfehlen. Fabian Vogt, dem Theologen, Kabarettisten („Duo Camillo“) und Künstler, ist ein großes Buch gelungen. Es sollte im Vorfeld von 2017 an möglichst vielen Orten öffentlich gelesen werden. Martin Luther hätte seine Freude dran.
Mit herzlichen Grüßen
Henning von Vieregge
Geschenketipp: Mein Buch jetzt auch elektronisch
Liebe Leserin, lieber Leser,
Die IGS Landau hat ihr Leitbild auf drei Begriffe gebracht, nach denen das Zusammenleben in der Schule gestaltet werden soll: LLR. LLR steht für langsam, leise und respektvoll.
Eine Sendung des SWR 2 Reihe Tandem hatte diese Qualität. Es ging am 29.11. 2012 um das Thema „Engagement Älterer“. Ich war der eingeladene Experte, Hörer konnten anrufen. Nimmt man noch das am Morgen gesendete Feature (auch abrufbar) „Unruhestand“ dazu, kann man nur feststellen: So kann öffentlich-rechtliches Radio sein.
Audio: SWR2 Tandem „Was kann ich Sinnvolles im Ruhestand tun“
Nochmals zur LLR-Formel: Die könnte auch als Ratschlag bei Übergängen stehen: Nimm Dir Zeit, sowohl für die Trauer, den Blick rückwärts, auch für die Suche nach dem, was an die Stelle des Verlorenen tritt. Gewöhne Dich daran, dass Du, wenn Du aus Deiner Arbeit ausscheidest, in Zukunft leiser wahrgenommen wirst; mache eine Tugend daraus. Und schließlich: Gehe mit Dir respektvoll um. Und natürlich auch mit Deinen Nächsten. Sie rücken nun näher, das ist auch für geübte Beziehungen eine Herausforderung.
Was man sonst noch für den Übergang aus der Vollbeschäftigung in den Übergangszustand, der zumeist mit dem Verlegenheitsbegriff „Unruhestand“ bezeichnet wird, feststellen kann, habe ich neulich für eine Tagung in Mainz in 15 Thesen aufgeschrieben. Sie sind Destillat aus meinem Buch „Der Ruhestand kommt später“. Das liegt übrigens bei Amazon jetzt auch in elektronischer Fassung vor.
Hiermit möchte die 15 Thesen zur Diskussion stellen:
Quelle: Thesen beim 18. Symposium zur Betrieblichen Gesundheitsförderung „Altersgerechtes Arbeiten im Rahmen des demografischen Wandels“ AG Silver Patchwork-Life, Persönliche und betriebliche Konsequenzen aus einem neuen Lebenskonzept Mainz 29.11. 2012
Mit herzlichen Grüßen
Henning von Vieregge