Gestern lebensgefährlich, heute eher harmlos? Die Pandemie-Gefahr bleibt, deren Einschätzung ändert sich.

18 Jun
18. Juni 2020

Beitrag 235/Juni 2020
Guten Tag,
nun ist alles normal als sei nichts gewesen?
– Ist denn der Impfstoff da?
– Kann man nun leichter herausbekommen, wer mit Covid 19 schon durch ist ohne es zu wissen?
– Ist man sich sicher, dass die neue App Infektionsketten schneller und effizienter verfolgen lässt?
Alle drei Fragen sind mit „Nein“ zu beantworten.

Das was sich im öffentlichen Diskurs ändert, ist die Einschätzung der Gefahrenlage.
Soziale Verwahrlosung, Übersterblichkeit nicht an sondern wegen Corona (Angst der Menschen vor Ansteckung), Arbeitsplatzverluste, Pleiten: Man kann nun ins Gespräch bringen was vor wenigen Wochen noch tabuisiert war.
Damals lautete das alles überwölbende Entrüstungsargument “ Für dich ist der Profit wohl wichtiger als die Gesundheit“.

Jetzt lautet das Konsensargument: „Alles richtig gemacht zu seiner Zeit. Jetzt gilt es umzusteuern.“
Was verblüfft ist der Gleichklang in den Medien, auch beim Umschwenken.

Mit herzlichen Grüßen
Henning v. Vieregge

P.S.
Mein Schweizer Freund Reto epistelt weiter. Sehr zum Vergnügen seiner Leser.
Epistula 10EPISTULA 9 in tempore CoronaeEPISTULA 8 in tempore Coronae

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