Was Werbung kann, darf und (nicht) bewirkt /Interview Volker Nickel,ZAW

21 Nov
21. November 2013

Brief 55/2013 vom November 2013

Guten Tag,

angekündigt hatte ich  das Interview im aktuellen VerbändeReport mit dem langjährigen Sprecher des ZAW und Geschäftsführer des Deutschen Werberats, Volker Nickel und ein Foto von uns beiden dazu gestellt. Die Farbigkeit der beiden Schlipse ist sicher aufgefallen. Nun ist unser Interview erschienen. Es ist ein echter Nickel-Text geworden: informativ und streitlustig, detailreich und philosophisch. Nickel hat in seiner Position über Jahrzehnte Raum gehabt, von dem normale Öffentlichkeitsarbeiter in Verbänden nur träumen. Er hat ihn aber auch ausgefüllt.  Wir steigen übrigens ein mit einer Meinungsverschiedenheit. Es geht  um ein Motiv zur Engagementwerbung Jüngerer aus dem diesjährigen ZMG Wettbewerb.

eierlikör

Dabei  machte  Nickel klar, dass man sich über gesellschaftpolitische Werbung zwar aufregen kann (zum Beispiel über Wahlwerbung) wie über jede Werbung, es aber für diese Form der Werbung keine Instanz gibt, die über eine Beschwerde befindet. Anders der Werberat zur Wirtschaftswerbung. Hier funktioniert die Selbstkontrolle.
Was Werbung kann, darf, nicht darf, bewirkt und nicht bewirkt, lesen Sie im großen Abschiedsinterview mit einem der profiliertesten Kenner der professionellen Kommunikation.
Nickel Interview

Mit besten Grüßen

Henning v. Vieregge

P.S. Der Landesseniorenrat (LSBB) und die Landesseniorenvertretung (LSV) Berlin schrieb einen Protestbrief gegen das Eierlikör-Motiv. Namens der Aktion Gemeinsinn bot ich daraufhin eine öffentliche Diskussion über Altersbilder am Beispiel dieses Motivs an, regte dazu an, auch die jungen Kreativen, die diese Anzeige eingereicht haben, einzuladen. Antwort in der Übersetzung aus kompliziertestem Beamten-Deutsch( i.A. Annett Gasche) : Och nö. Ich fragte ungläubig nach. Zweite Antwort: Wir sollten als bundesweite Organisation doch uns bitteschön an die bundesweite Pendant-Organisation wenden. (Die aber gar nicht protestiert hat). Das ist political correctness Attitüde ohne Zivilcourage, ein blamables Stück von Betroffenheitsvertretung. Dabei hatten wir ausdrücklich gesagt, wir behaupten nicht, dass wir recht haben, wir glauben aber, dass die Diskussion allen hilft. Womit wir irrten: Rechthaberei liebt keinen Diskurs.

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