Mainz 05: Verein mit Haltung. Warum schweigen DFB und Innenministerin?

25 Okt
25. Oktober 2023

304/Oktober 2023
Guten Tag,
Meine Frau, Angela Westerburg, ist Fan von Mainz 05. Sie findet, ihr Verein ist zwar fußballerisch gerade in einer schwierigen Phase, aber moralisch könnten manche Vereine Mainz 05 als Vorbild nehmen, insbesondere Bayern München. Auch der DFB und die Innenministerin sollten sich mal äußern. Hier der Text:

Mainz 05 hat moralisch Bayern München geschlagen. Leider gibt es dafür keine Punkte. Bayern München hat sich bekanntlich in gleicher Sache anders als Mainz 05 verhalten. Die Bayern haben die angebliche Entschuldigung ihres marokkanischen Nationalspielers Noussair Mazraoui für ausreichend erklärt; der Spieler kann im Verein also weitermachen.

Man kann sich fragen, warum arabischstämmige Fußballer in Deutschland sich nicht mindestens aus der Öffentlichkeit heraushalten. Sie wollen mit ihren Posts Pro Hamas offenbar ihrer Community gefallen.. Muss man das nicht würdigen? Dazu hat der Vorsitzende des deutsch-jüdischen Sportverbandes Makkabi, Alon Meyer, im ZDF gesagt, es interessiere nicht, ob diese Sportler ihrer Community gefallen wollen oder nicht. Sie leben und arbeiten in Deutschland und haben sich an hiesige Wertmaßstäbe zu halten. Niemand zwinge sie, hier zu spielen.

Die Entschuldigung von Mazraoui nannte Meyer völlig unzureichend, da dieser mit keinem Wort auf den Terrorangriff von Hamas auf israelische Zivilisten eingegangen ist. Auch Trainer Tuchels Einlassung, man habe sich in der Kabine ausgesprochen und verständigt, macht die Sache nicht besser. Was dort angeblich besprochen wurde, interessiert nicht, solange es nicht öffentlich ist.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Bundesinnenministerin als für den Sport Verantwortliche, Nancy Faeser, sollten Mainz 05 belobigen und damit eine Haltung zeigen, wie sie der Verein bewiesen hat. Das wäre das Mindeste, was man erwarten sollte.

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