Verwahrloste Bahnhöfe

02 Mai
2. Mai 2017

Blog 149, Mai 2017
Guten Tag,
verwahrloste Bahnhöfe bekam ich bei einer Wanderung zwischen Erfurt und Eisleben reichlich zu sehen. Wie kommt’s? Und: Was kann man tun?`
Zur Gründerzeit, also zur Wende ins 20. Jahrhundert, wurden prachtvolle Bahnhöfe gebaut, Kathedralen des Fortschritts, und dort, wo es einige Nummern kleiner sein musste, immerhin Kapellen des Fortschritts. Aufgebaut und -bezogen auf die neuen Bundesländer- wieder aufgeputzt nach der Wende wurden die großen Bahnhöfe, vornean Leipzig. Auf der Streckke blieben die kleinen. Sie wurden geschlossen, verranmmelt und dem Verfall, der Zerstörung und der Verwahrlosung überlassen. Fahrkartenautomaten ersetzen die ehemalige Pracht.

Bahnhof „Glückauf“ in Sondershausen

Ein weiteres Beispiel für viele

Substanz ist da, Vadalismus auch

Beliebt ist, bei solchen Anblicken von öffentlicher Armut und privatem Reichtum zu sprechen. Denn gleich neben diesen Bahnhöfen stehen zumeist gut renovierte und gepflegte Bürgerhäuser. Aber geht es nicht vielmehr um den Unterschied zwischen privater und öffentlicher Aufmerksamkeit? In einigen Fällen waren Bahnhöfe privatisiert. Nicht ein einziger davon war verwahrlost. Warum ist die Privatisierung nicht mehr benötigter Bahnhöfe nicht der Normalfall? Bei der DB kann die Öffentliche Hand Druck ausüben. Sie sollte es tun.

Mit besten Grüßen
Henning v. Vieregge

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