Meine nächsten Termine

  • 25.04.2024: Seminar Teil 2
  • 26.04.2024: Crewtreffen Rotary Governor 20/21 Bad Bentheim
  • 13.06.2024: RC Eisenberg Clubleben im Stresstest

Carpe Diem im Paradiesgärtlein

06 Jan
6. Januar 2022

Guten Tag,
Carpe Diem steht auf einem Stein an der Treppe zur Klosterpforte von Maria Laach. „Pflücke den Tag“(Horaz), mach was aus deinem Leben. Bei Wikipedia wird die Meinung vertreten, carpe diem habe „im jenseitsorientierten Christentum im Grunde keinen Platz“. Dagegen lässt sich trefflich argumentieren. Warum sollen Dies- und Jenseits-Orientierung im Widerspruch stehen?
Mit oder ohne Gottgläubigkeit: in der Zeile des Horaz, die zum geflügelten Wort wurde, schwingt doch auch die Aufforderung mit, im Einklang mit der Natur zu handeln.So erschließt sich Sinn, den Stein in Maria Laach in ein als Paradiesgärtlein bezeinetes Stück Erde zu setzen.
Mit herzlichen Grüßen und besten Wünschen für 2022
Henning v. Vieregge

265/2022

Zuwendung, Freude, Mut und Aufbruch

23 Dez
23. Dezember 2021

264/2021
Guten Tag,

Gerade jetzt, wenn die Neigung zunehmen könnte, die Flügel hängen zu lassen, ist Zuwendung wichtig (nicht nur der Hund soll etwas davon haben). Wie kann man Freude schenken? Heute hatte man sich in einem Rotary Club zu einem online Weihnachtstreffen verabredet und die Aufgabe war, dass jede(r) eine schöne Geschichte aus dem ablaufenden Jahr erzählen sollte. Ist das nicht eine großartige Idee, sich Freude zu schenken? Zuwendung und Freude bringen Mut in die Selbstwirksamkeit. Aufbruch ist die Folge. Das gilt für dich, für mich und für Institutionen, ja ganze Gesellschaften. Oder?
Mit herzlichen Grüßen
Henning v. Vieregge
P.S. Anbei ein Text zu Techniken des Aufbruchs, hier adressiert an Kirchengemeinden
P.S.2 und ich füge einen Text an, Glücksmomente 2021.entstanden bei einer online Weihnachtsfeier eines Wiesbadener Rotaryclubs (RC Wiesbaden Kochbrunnen), an der sich jeder beteiligen konnte. Aber nur mit positiven Geschichten aus 2021.was für eine schöne Idee!.


Weihnachts-Protokoll der Zufriedenheit

Den Kompass für Wichtiges nicht durch Wunschdenken ersetzen, Frank Meik zur Rolle der Sozialen Medien

02 Dez
2. Dezember 2021

263/November 2021
Guten Tag, als ich in jungen Jahren nach einem dreimonatigem Aufenthalt in Chile einen Text zur Lage dort schrieb und ihn in Erwartung auf ein positives Echo dem Publizisten Boris Goldenberg bei einem Praktikum in der Deutschen Welle vorlegte, meinte dieser in freundlichem Ton, ich möge „doch erst einmal einige dicke Bücher lesen.“ Ein unvergesslicher Ratschlag! Wäre er heute angesichts des Siegeszugs der sozialen Medien noch angebrachter? Mein rotarischer Freund aus der Governorcrew, Frank Meik, hat sich in einem Essay unter dem Titel „Den Kompass für Wichtiges nicht durch Wunschdenken ersetzen“ grundsätzliche Gedanken gemacht, darunter auch zur Rolle der Sozialen Medien, die ich nachfolgend dokumentiere.
Weihnachten ist ein Bücherfest.
Mit herzlichen vorweihnachtlichen Grüßen
Henning v. Vieregge

Wie kommt es, dass wir den Kompass für die Realität zu verlieren scheinen? Vielleicht hat es sehr viel mit den sogenannten Sozialen Medien zu tun. Dort wird die eigene Meinung immer
wieder durch das System bestärkt. Die Social Media spiegeln uns vor, dass wir das, wonach
sich der Mensch sehnt, nämlich Austausch und Information, Kommunikation und Miteinander
dort erhalten. Das ist ein Trugschluss. Es ist ein Unterschied, ob ich im Biergarten oder auf
dem Marktplatz anderen Menschen begegne, sie erlebe und erfahre, mit ihnen spreche und
ihnen zuhöre oder ob ich What’s-App-Nachrichten, Instagram & Co konsumiere. Das haben
auch jetzt alle gespürt, als durch die Pandemie bedingt der soziale Kontakt stark
eingeschränkt wurde. Der zweidimensionale Bildschirm und die virtuelle Vermittlung von
Inhalten sind mit dem direkten sozialen Kontakt nicht vergleichbar
. Wir Menschen brauchen
die direkte Begegnung, den Austausch und das Miteinander. Warum arbeiten wir nicht
intensiver daran, unsere Sozialbeziehungen zu stärken, den Menschen in unserer Heimat
offen und vorurteilsfrei zu begegnen und den öffentlichen Diskurs zu suchen?
Eine weitere Aufgabe ist es, die Wertungsfähigkeit, die ältere Generationen durch die
Auseinandersetzung mit Grundsatzpositionen gewonnen haben, auch jüngeren Menschen zu
vermitteln. Den meisten fällt es heute schon schwer, zwischen Information und Meinung zu
unterscheiden. Da sich fast die Hälfte der Bevölkerung im Wesentlichen digital und über Social
Media informiert, können sich die meisten kein fundiertes und reflektiertes Urteil bilden.

Es ist aber wichtig und notwendig, um auch die verführerischen Parolen von Populisten zu
erkennen, hinter die schönen Behauptungen zu schauen und sie zu hinterfragen und ihnen
nicht zu verfallen. Jeder kann für sich überlegen, was für seine Ziele im Leben wichtig ist, was
für ihn ein menschliches und sinnerfülltes Leben und Zusammenleben ausmacht, was er
möchte und wie er sein Leben gestaltet. So groß ist die individuelle Freiheit, die man in
unserem Land genießt.
Umso wichtiger ist es, die Voraussetzungen dafür auch zu erhalten und für die wichtigen
Eckpfeiler für Wohlstand und Freiheit einzutreten. Wir müssen uns verändern und bewegen
und aus der Bequemlichkeitsecke herauskommen. Es gilt vieles anzupacken, von der
umfassenden Digitalisierung und der Änderung vieler Gewohnheiten bis zu Hochtechnologien,
die wir brauchen, um in unserer schwierigen Situation mit wenigen Rohstoffen im Land auch
künftig bestehen zu können. Wir brauchen Exzellenz. Wir brauchen Menschen, die Dinge
vorantreiben. Wir brauchen Solidarität, damit wir die mitnehmen, denen es nicht so gut geht
oder die Dinge nicht schaffen können. Es ist wichtig, wieder dem Kompass für Wichtiges zu
folgen.
Jeder von uns kann einen Beitrag dazu leisten, dass wir gerne in diesem Land leben
mit möglichst viel Freiheit und Sicherheit.

Leben mit Corona: die Sicht eines Dienstleisters

24 Nov
24. November 2021

Brief 262/November 2021
Guten Tag, manchmal erreichen einen Briefe, die Zeitzeichen sind. Der angefügte ist so einer. Der Absender „Bodystreet“ bietet ems-Training an, „effektivem Muskelaufbau mit elektromagnagnetischer Stimulation“. ich stelle den Text nicht ein, um eine Diskussion um dieses Training auszulösen, sondern weil der Absender seine ems-Kunden über die neuen Coronaregeln informiert. Und dabei erfährt man, wie angefeindet Dienstleister werden, wenn sie sich an staatliche Vorgaben halten. Aber lesen Sie selbst:
Mit herzlichen Grüßen
Henning v. Vieregge

Hey Henning,

Heute melden wir uns bei dir, da neue Coronabeschränkungen für Mainz & Wiesbaden beschlossen und veröffentlicht wurden. Hierbei handelt es sich vor allem um neue Beschränkungen für ungeimpfte Personen (Personen ohne vollständigen Coronaschutzimpfung).

Ab morgen, Mittwoch, den 24.11.2021 ist ein Training in Mainz nur noch für vollständig geimpfte oder genesene Personen möglich (2G-Regel).In Wiesbaden gilt diese Regelung ab Donnerstag, den 25.11.2021.

Wir respektieren die Meinung jedes Kunden zum Thema „Coronaimpfung“ und zu den staatlich auferlegten Maßnahmen, jedoch gibt es für diese auferlegten Maßnahmen keine Ausnahmeregelungen mehr.

Da wir als Trainer in den letzten Wochen und Monaten immer wieder Diskussionen ausgesetzt waren und tatsächlich auch schon, wegen der uns staatlich auferlegten Maßnahmen, beschimpft und bedroht wurden, möchten wir mit dieser Mitteilung ebenso zukünftigen Diskussionen vorbeugen.

Diese staatlich auferlegte Maßnahme ist KEINE Änderung der Geschäftsgrundlage, da wir an der Maßnahme kein Recht zum Mitwirken hatten und wir uns die Einführung der Maßnahme auch nicht aussuchen konnten.
Genau aus diesem Grund ergibt sich hieraus auch KEIN Sonderkündigungsrecht der Mitgliedschaft in deinem Studio. Die Mitgliedschaft läuft ohne Pausierung weiter.Da wir natürlich wissen, dass diese Beschränkung doch sehr kurzfristig kommt und vielleicht den einen oder anderen sehr überrascht, kommen wir hier aus Kulanz gerne entgegen.
…..
Leider haben in den letzten Wochen und Monaten doch immer wieder vereinzelte Personen versucht uns mit gefälschten Dokumenten oder Scheinattesten auszutricksen oder haben uns mit negativen Rezenssionen in den einschlägigen Onlineplatformen gedroht, um die Vertragsgrundlage zu stören oder den staatlich auferlegten Coronamaßnahmen zu entgehen. Aus diesem Grund mussten wir hier die Kontrollen und Maßnahmen nun zusätzlich verschärfen und verfolgen nun jedes dieser, doch sehr fragwürdigen und moralisch verwerflichen Vorgehensweisen, mit rechtlichen Schritten.

Wir hoffen als Team sehr, dass wir durch diese klare Kommunikation nach außen, etlichen Diskussionen und fragwürdigen Aktionen vorbeugen und unsere volle Energie in deine Trainingsbetreuung stecken können.

Denn das ist doch das, was wir alle gemeinsam haben: Wir wollen Trainingsziele erreichen und dadurch mehr Leistungsfähigkeit, Glück und Freude im Alltag haben. Wir freuen uns schon sehr auf dein nächstes Training.Wenn du weitere Fragen hast, komm gerne direkt auf uns zu.

Liebe Grüße
Dein Team der BODY STREET | Mainz Gonsenheim

Bloss keine Ausschreibung einer kommunalen Spitzenposition . Ein Musterfall aus Mainz

05 Nov
5. November 2021

Guten Tag,
der nachfolgende Leserbrief, den ich für die Mainzer Zeitung geschrieben habe, ist für Nicht -Mainzer erklärungsbedürftig. Diejenigen, die den hier geschilderte Vorgang in der Politik lesen, sollten nachprüfen, wie es in ihrer Kommune steht.
In diesem Fall geht es um die Nachfolge des langjährigen Verantwortlichen in der Stadt für den Tourismus. Es gibt ja kaum eine Stadt, die sich nicht um Kongresse und Touristen bemüht. Mainz war darin in den letzten Jahren recht erfolgreich. August Moderer, der nach vielfachen internationalen Aufgaben in der Hotelbranche vor Jahren für Mainz gewonnen werden konnte, hat sich große Verdienste erworben. Das wird von niemandem bestritten. Nun ging es um die Nachfolge. Die Lokalzeitung deckte auf, dass die Nachfolge ohne Ausschreibung geregelt werden sollte. Ein bisheriger Pressesprecher der Stadt, der für die SPD steht, und eine Kandidatin der Grünen, auch keine Fachfrau, sollten nicht etwa gegeneinander antreten, sondern zu zweit führen. Alle, die mit Tourismus zu tun hatten, protestierten. Vergeblich. Die Kandidaten sind mittlerweile als Geschäftsführer installiert.
Wenn es stimmt, dass es eine Festlegung gab, die Nachfolge Moderers müsse ausgeschrieben werden, und diese Festlegung von den Grünen in den letzten Koalitionsverhandlungen aufgehoben wurde, dann würde dieser Vorgang den Übergang von einer leistungsorientierten Ausrichtung zu einer Vetternwirtschaft markieren.
Offenbar ist der öffentliche Sektor immer in der Gefahr, dort, wo kein zurechenbarer Wettbewerb besteht, Positionen nicht nach bester Qualifikation, sondern nach bestmöglicher Gefolgschaft zu besetzen. Ergebnis: Eigenständiges Handeln wird als Störfall betrachtet. Der Einzelne hat, wenn er/sie so ein Typus ist, davon den Vorteil, der Schaden für die Allgemeinheit ist nicht zurechenbar. Verfall von Erreichtem passiert zwar schneller als Aufbau, aber doch nicht von heute auf morgen. Aber das Ergebnis ist dennoch in jedem Einzelfall prognostizierbar: Der Abstand zwischen dem Leistungsvermögen staatlicher Institutionen und dem von Wirtschaftsunternehmen wird immer größer. Und Abgaben und Steuern sind höher als notwendig und steigen weiter.
Mit besten Grüßen
Henning v. Vieregge
Brief 261/2021

Aufbruch ist machbar, bei Rotary und anderswo

08 Okt
8. Oktober 2021

Brief 260/Oktober

Guten Tag,

für das Rotary Online Magazin habe ich aktuell einen Beitrag geschrieben, der auch für Vereine, NGOs, Kirchengemeinden anwendbar ist. Ich tütze mich dabei auf Gespräche mit Kmmunikationsprofis über Kirche,über die ich in zwei Beiträgen „Die Kirche auf dem Weg in die Zivilgesellschaft“ veröffenlicht habe.Die Beiträge sind frei verfügbar bei www.opuscula.maecenata.eu als Nr.131 und 132

Aufbruch ist ein großes Wort. Gefordert oder versprochen wird, vor allem gerne vonseiten der Politik, eine Rundumerneuerung in personeller und programmatischer Hinsicht.

Aber was spricht eigentlich gegen viele kleine Aufbrüche, und zwar gerade auch dann, wenn die Dinge eigentlich gut laufen? Sind Aufbrüche in guten Zeiten nicht aussichtsreicher als in schlechten? Die Gefahr, zu überziehen und Aufhebenswertes gleich mit zu entsorgen, ist in diesen Fällen geringer. Es geht um Inhalt und Kommunikation. Beides spielt ineinander. Es wäre falsch, erst den Inhalt und dann die Kommunikation planen zu wollen. Meine folgenden Hinweise beruhen auf Gesprächen mit Kommunikationsfachleuten.
• Vor Jahren hieß es in der hessen-nassauischen Landeskirche (EKHN ): „Protestantisch aus gutem Grund“. Als sich Repräsentanten der Kirche am Rande eines Gesprächs beider Konfessionen mit Wirtschaftsvertretern für diese Aktion halb entschuldigen wollten, beruhigte sie Karl Kardinal Lehmann sinngemäß mit den Worten: Es ist gut, wenn Sie wissen, wer sie sind, denn dann kommen wir viel leichter miteinander klar. Gleiches gilt für Rotary im Umgang mit Externen.
• Wer bei der Kommunikation neu ansetzen will, das gilt natürlich auch auf Clubebene, sollte vorab überlegen: Aufbruch braucht einen Aufhänger: Warum gerade jetzt? Beliebt sind Jubiläen, und die lassen sich fast immer finden, direkt in der Clubgeschichte, am handelnden Personal oder bei einem Thema, das neu aufgegriffen wird. Man kann sich auch an Jubiläen beispielsweise der Ortsgemeinde anhängen. Dann steht man mit seinen Beiträgen nicht im Mittelpunkt, aber die ergänzende Berücksichtigung in einem größeren thematischen Kontext kann die eigene Sache aufwerten.
• Weiterhin ist es unerlässlich, bei jeder Kommunikation nachzudenken, was die Hauptbotschaft ist. Das gilt sowohl für Unternehmen, wie in der Politik. Vielfache Wiederholungen sind dabei unerlässlich ist. Ein Werbefachmann formulierte dies so: „Penetrieren, ohne penetrant zu sein.“ Wenn man als Absender das Gefühl hat, die eigene Botschaft nicht mehr hören zu können, könnte es sein, dass sie gerade ihren Weg zum gewünschten Empfänger gefunden hat. Jeder von uns hat angesichts der Flut von Ansprachen, die uns täglich zu erreichen suchen, die Fähigkeit entwickelt, abzuschalten, die Botschaft nicht an sich heranzulassen. Es ist wie in einer mittelalterlichen Stadt mit hohen Mauern: die einen wollen rein, die anderen wollen das verhindern. In diesem Fall geht es ums Reinkommen.
• Wer einen Aufbruch formuliert, muss thematisch sattelfest sein. Was heißt das? Um Aufmerksamkeit zu erzielen, muss etwas geboten werden. In der Vorbereitung ist es ratsam, sich in die Position der ärgsten Kritiker zu versetzen, auch derjenigen, die von innen heraus agieren: „Was soll der Quatsch?“ Nur wenn man auf die schwierigsten Fragen eine überzeugende Antwort hat, kann man loslegen. Dazu gehört auch die Wunschüberschrift in der Berichterstattung, sie strukturiert die Botschaft. Die Wirklichkeit wird dann weniger herausfordernd sein.
• Obwohl sich mittlerweile herumgesprochen hat, dass Print nicht mehr das Maß der Dinge ist, wird immer noch zugetan , als ob sich der Aufbruch mindestens in der Lokalzeitung vierspaltig wiederfinden muss. Richtig an dieser Überlegung ist, dass zu einem überzeugenden Aufbruch ein Erfolgsmaßstab gehört Was soll mit welchen Mitteln in welcher Zeit erreicht werden?
• Unerlässlich, dabei oft vernachlässigt, ist die starke visuelle Idee. Ein Symbolbild kann den entscheidenden kommunikativen Erfolg bringen.
• Wir wissen aus allen Medien-Untersuchungen, dass Kommunikation, die vor allen anderen Medienwegen überzeugt, die Eins-zu-Eins-Kommunikation ist. Also das direkte Gespräch. Alle anderen Medien können auf dieses Gespräch vorbereiten und den Gesprächsinhalt, zum Beispiel eine neue Sicht der Dinge, die Bereitschaft etwas in eine bestimmte Richtung neu anzufangen usw., stabilisieren.
• Ein weiterer Erfolgsgarant ist der Weg über Dritte, die Bekanntheit und Vertrauen genießen.
• Ein Aufbruch wird nicht im stillen Kämmerlein konzipiert, sondern mit Vertrauten, kreativen und kritischen Geistern. Man kann sich vom Clubvorstand den Auftrag geben lassen und dann Teambildung innerhalb und außerhalb des Clubs betreiben. Ein Ratschlag: Die Erfahrung mit meinen Gesprächen mit Kommunikations-Profis war eindeutig. Sie wären ansprechbar. Sie wären bereit, für ein Projekt zur Verfügung zu stehen und dies, solange es um Gesprächsberatung geht, sicherlich pro bono. Ein Blick in unsere Mitgliederverzeichnisse zeigt, dass wir genug Kommunikationsprofis in unseren Reihen haben. Sie müssen ja nicht im eigenen Club Mitglied sein.
• Wenn das Konzept steht, ist die Frage, wer außer den Hauptverantwortlichen trägt es mit in die Öffentlichkeit? Auch hier könnten andere als die üblichen Verdächtigen zum Zuge kommen. Wichtig wäre ein Smalltalk-Training. Wer in 30 Sekunden bei seinem Gesprächspartner Aufmerksamkeit für das Thema erreichen kann, hat gewonnen. Das muss man aber üben. Aufbruch mit nur einer Person bringt zu wenig.
• Ein gutes Gespräch sollte bewusst außerhalb des üblichen Rahmens stattfinden. Wenn ich den Anderen zum Gespräch aufsuche, begebe ich mich aus der Sicherheit meiner Umgebung. So schaffe ich Vertrauen. Ein Aufbruch, der etwas bringen soll, ist also ein Aufbruch über die eigenen Grenzen hinaus.
• Angela Merkel wird nachgesagt, sie habe zu wirren Bündnissen geraten. Das soll wohl heißen, dass man sich bei seinem Tun mit Menschen und Institutionen verbindet, die von Dritten nicht als natürliche Verbündete angesehen werden. Das schützt vor Fehlern und erweitert die Wirkung.
• Ein berühmter Vertreter der Kommunikationsbranche hat bei seinen Vorträgen stets eine Frage auf die Flipcharts geschrieben. Es war immer die gleiche. Sie lautet:“What’s in for me?“ Soll heißen: Wer nur Erfolg für sich einplant, plant zu kurz. Frage dich, was der Andere von deinem Aufbruch hat.
• Wenn du eine Antwort hast, kannst du starten. Erst dann. Aber dann furchtlos. Selbst ein Scheitern wird euch weiterbringen.

Mit besten Grüßen
Henning v. Vieregge

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