Merz & Rödder,
Blog 190/Dezember 2018
Guten Tag,
der Kommentar von Andreas Rödder am vergangenen Samstag unter der Überschrift „Jagd auf Friedrich Merz“ in der AZ war deswegen so treffend, weil Rödder auf ein Grundproblem in diesem Land hinwies: Die Kluft zwischen Politik und Wirtschaft vergrößert sich stetig zum Nachteil von uns allen. Merz könnte diese Kluft verringern. Es gibt viel zu wenige Politiker, die gleichzeitig Wirtschaftler sind oder in die Wirtschaft wechseln. Damit meine ich nicht Politiker in Pseudowirtschaftsfunktionen wie Lobbyismus und auch nicht sogenanntem verdiente Politiker, die zum Dank für ihr langjähriges politisches Wirken an die Spitze kommunaler Unternehmen gesetzt werden.
Natürlich das Risiko für Politiker hoch, in einer echten wirtschaftlichen Funktion zu scheitern. Roland Koch ist dafür ein Beispiel. Aber ist das ehrenrührig? Noch weniger ehrenrührig ist es, wenn ein ehemaliger Politiker in der Wirtschaft erfolgreich ist wie Friedrich Merz. Und über Netzwerke verfügt, die dem normalen Politiker nicht zur Verfügung stehen. Hat man mal Frau Kramp-Karrenbauer gefragt, was sie von Wirtschaft versteht?
Unternehmern mangelt das Wissen und die Einsicht um den Nutzen der Politik. Gleiches gilt umgekehrt für Politiker. Warum tun sich die Öffentlichkeit und die Medien so schwer, einem Brückenbauer die Chance zu geben? Das fragt Andreas Rödder zu Recht.
Mit besten Grüßen
Henning v. Vieregge
Der Kommentar von Andreas Rödder findet saich im Internet unter „Rödder, Merz“