Kommunaler Klüngel

02 Feb
2. Februar 2015

Beitrag  82/ Februar 2015

Guten Tag,

und wieder ein Gastbeitrag: Von meinem Freund aus Bonner Politologenzeit, Ulrich von Alemann, Professor an der Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf. Er gießt Wasser in den Wein mit dem Etikett „Hauptsache vernetzt“. Gilt die Putnamsche Feststellung vom Wert des Sozialkapitals grenzenlos, wonach Kommunikation Vertrauen schafft und Vertrauen gesellschaftliche Stabilität?  Wer aus einer Fasnachts- resp. Karnevalsstadt kommt, wie der große Soziologe Erwin Scheuch aus Köln, der mag mit ihm fragen, ob es nicht doch einen gewichtigen Unterschied zwischen Vernetzung und Klüngel gibt und damit eine demokratisch notwendige Unterscheidung zwischen schädlichem und nützlichem  Sozialkapital-Wachstum. Auch hier ist qualitatives Wachstum besser: Wachstum, das geeignet ist, Klüngelwirtschaft aufzubrechen.

Über Fachkreise hinaus erlangte Scheuch Bekanntheit durch die Themen, die ihn seit den späten 1980er Jahren beschäftigten: Parteienfilz, Ämterpatronageund politische Korruption; besonders am „kölsche Klüngel“ untersuchte er dessen Auswirkung auf das Parteiensystem. Scheuch veröffentlichte dazu, zusammen mit seiner Frau, zahlreiche Bücher, unter anderem die populär gehaltenen Titel: „Cliquen, Klüngel und Karrieren“ und „Bürokraten in Chefetagen“ (Quelle: Wikipedia)

Hier in Mainz spricht man von „Handkäs-Maffia“, die die Stadt regiere.

Lesen Sie, was Ulrich v. Alemann zu diesem Themenkomplex meint.

Das Tor, Düsseldorfer Jonges_2_2015_81. Jahrgang_S.15 (1)

 

Mit besten Grüßen

Henning v. Vieregge

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