Brief Nr. 32/2012: Zwischenbilanz nach sechs Interviews mit Verbandsmanagern: Drechsler, Fürstner, von der Hagen, Köhler, Rutt, Tritz
Es spricht für den Humor und die Uneitelkeit von Kaiser Wilhelm 1., dass er die folgende Geschichte, die ihm widerfuhr, gern erzählte und sich dabei, wie Erwin Chargaff berichtet, vor Lachen geschüttelt habe: Als er noch König von Preußen war, besuchte er einmal das Bonner Observatorium und fragte den Direktor jovial: „Na, lieber Argelander, was gibt’s Neues am Sternenhimmel?“ Die prompte Gegenfrage Argelanders war: „Kennen Eure Majestät das Alte schon?“
Wer sich die Zeit nimmt und die Interviews mit Verbandsmanagern durchliest, die seit Beginn 2011 in jeder zweiten Ausgabe dieser Zeitschrift erschienen sind, kann nachlesen, was diesen Gesprächspartnern bei der Führung ihres Verbandes wichtig ist. Das mag für den einen Leser neu, für den anderen alt sein, aber das ist, wie Kaiser Wilhelm in der Bonner Sternwarte erfuhr, nicht wirklich entscheidend. Die Frage ist: Warum ist es für den Gesprächspartner relevant? Und: Könnte es auch für meinen Verband von ähnlich erstrangiger Bedeutung sein?