Schwerverbrecher in die Gefängnisse des Heimatlandes schicken

24 Aug
24. August 2024

321/August 2024

Guten Tag,
Die Diskussion liegt auf Wiedervorlage. Immer wenn auf der Asylbrücke Eingewanderte ein schweres Verbrechen begehen, wie bei zuletzt in Mannheim , wird von Parteien gefordert, Schwerverbrecher in ihre Heimatländer zu schicken. Andere Parteien (immer die gleichen) weisen umgehend darauf hin, das gehe so nicht. Beim Messermord in Solingen gestern werden wir, wenn sich die Annahme , es handele sich um einen Arabischstämmigen, bewahrheitet,nach dessen Festnahme das Gleiche hören. Ergebnis: Der Vorgang wird wieder zu den Akten gelegt. Die Presseerklärungen der Entrüstung und der Beschwichtigung können bei nächster Gelegenheit wieder hervorgeholt werden. Warum folgt man nicht dem Ratschlag eines der besten Afghanenkenner der Praxis, dem deutschen Arzt Reinhard Erös (Kinderhilfe Afghanistan)? Er schlägt vor, die schwer strafbar Gewordenen nach Verurteilung in ihre Heimatländer zu schicken und diesen einen Betrag für die Unterbringung in den dortigen Gefängnissen zu geben. Damit käme man auch der gebetsmühlenartig wiederholten Warnung der Innenministerin, man dürfe solche Straftaten nicht allen Muslimen anlasten, entgegen. Denn wenn schwere Straftaten konsequent die Ausweisung zur Folge hätten, würde es der hiesigen Bevölkerung leichter fallen, die Eingewanderten willkommen zu heißen. Integration braucht nicht nur den guten Willen der Geflüchteten, sondern auch der Alteingesessenen. Eine ähnliche Argumentation bietet sich im Fall der ukrainischen Flüchtlinge an. Hier ist mit dem Politologen Herfried Münkler zu fragen, warum Deserteure hierzulande Bürgergeld bekommen , während ihre Generationsgenossen im Kampf gegen die russischen Invasoren Leib und Seele riskieren? Auch in diesem Fall wäre in der deutschen Bevölkerung die Zuwendung den Geflüchteten gegenüber größer, wenn man sehen könnte, dass unsere politische Führung Handlungsstärke beweist – auch gegen Widerstände, Bedenken und Einsprüche.

Mit besten Grüßen
Henning von Vieregge

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