Welcome Centers, Restrooms, Freiwasser im Überfluss und Graffiti als Mangelware : Erfreuliche Beobachtungen in den USA

16 Mai
16. Mai 2017

Blog 151, Mai 2017
Guten Tag,
wer bei einer Reise darauf achtet, was für Deutschland ein Gewinn sein könnte, tut sich einen Gefallen. Und wenn das Thema aufgegriffen würde, sogar seinem Land. Von einer USA-Reise zwischen Dallas (Texas) bis Dayton (Ohio) vier Beispiele:
Erstens: Die Staaten haben am Eingang Welcome Center eingerichtet, die den Interessierten mit touristisch wertvollen Informationen versorgen. Hier das Beispiel Tennessee. Der Staat mit den Musikmetropolen Memphis und Nashville und Heroen wie Elvis Presley und B.B.King wirbt informativ und emotional. Warum fängt z.B. Bayern nicht damit an, solche Center an den Autobahneingängen ins Bundesland einzurichten? Die Anderen würden folgen.

Zweitens: In allen Läden weisen große Schilder „Restrooms“ den Weg zu Toiletten. Tankstellen auch an den Autobahnen nehmen keine Gebühren für Toilettennutzung. Gasthäuser sind ebenfalls großzügiger gegenüber Gästen, die nur mal „müssen“. Bei uns ist der gewisse Ort meist nur mit Pfadfinderenergie zu finden, wenn überhaupt vorhanden und nur dem Eigennutz vorbehalten.Das Thema ist gerade bei steigender Alterung der Bevölkerung durchaus relevant. Stadtzentren würden durch eine Aktion von Shops und Restaurants („Hier können Sie kostenlos…) an Zugkraft gewinnen.

Drittens: In allen Restaurants kann man als Getränk lediglich Kranwasser ordern und bekommt das kostenlos in großen Gläsern inkl. Eiswürfeln. Das Gegenargument, Gasthäuser verdienten an den Getränken, nicht an den Speisen, ist beachtenswert, aber letztlich nicht entscheidend. Wenn einige Wirte in einer Stadt mit „Kranwasser bei uns kostenlos“ offensiv in die Werbung gingen, hätten sie den Vorteil.


Man fährt stundenlang durch Städte und Dörfer, vorbei an Schallmauern und sieht keine einzige Verschmierung, bei uns Grafitti genannt, um künstlerischen Anspruch von Freigeistern anzuzeigen. In den USA sind die Strafen drakonisch und werden offensichtlich auch verhängt. Ist man tatsächlich nicht mehr im Zeitgeist, wenn man sich Deutschlands Städte unverschmierter wünscht? Ist der Kampf gegen Graffiti aufgegeben oder gibt es erfolgreiche Gegenbeispiele aus Kommunen?

Mit freundlichen Grüßen
Henning v. Vieregge
P.S. Ich habe mich nicht verzählt. Der Blog 150 steht im Entwurf, wird aber später veröffentlicht.

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